Halbtagesfahrt zum Vogelpark Niendorf

Der Vogelpark Niendorf/Timmendorfer Strand war vielen von uns nicht bekannt, aber umso mehr beeindruckend und überraschend schön. Im Flyer wirbt er mit dem Merkmal „der natürlichste Vogelpark Deutschlands“ und tatsächlich gleicht der Spaziergang durch den Park eher einer Wanderung im Naturschutzgebiet. Die großzügigen Gehege sind jeweils mit Land- und Wasserflächen ausgestattet, teilweise gibt es Unterschlupfe für die Vögel.

Der Vogelpark-Chef Klaus Langfeldt hatte viel zu erzählen, nachdem uns am Eingang die Amazonen und Aras mit ihren durchdringenden Schreien in die Flucht geschlagen hatten. Er beschrieb Vorkommen, Lebensraum, Futter- und Nistverhalten sämtlicher Vogelarten. Von insgesamt 19 existierenden Storcharten beherbergt der Park ganze 14, deren Namen häufig auf ihr Aussehen zurückzuführen sind: Weißstorch, Schwarzstorch, Sattelstorch, Buntstorch, Hammerkopf, Klaffschnabelstorch und Wollhalsstorch, um nur einige zu nennen. Auch Kraniche und Reiher sind zahlreich vorhanden, die hübschen Kronenkraniche und Fächertauben erfreuen besonders durch ihre Schönheit und Eleganz. Die seltsam aussehenden Marabus gehören zu den Aas fressenden Geiern. Die Pelikane im Park hören alle auf den Namen Otto. Gelegentlich findet einer der Vögel den Weg in die Freiheit und wird traurigerweise an belebten Straßen tot aufgefunden. Einer jedoch ist nach 5 Monaten unversehrt zurückgekommen. Die unvergleichlich eleganten Flamingos – ebenfalls verschiedene Arten - zeigen ihre unterschiedlichen Färbungen und beim Flügelschlag sieht man unter den Schwingen schwarze Federn. Herr Langfeldt berichtete, dass etliche der Vögel direkt im Park aufgezogen wurden, z. B. ein Andenkondor, der zu beträchtlicher Größe herangewachsen ist. Mehrere durch Windkrafträder verletzte Seeadler wurden hier aufgenommen, operiert und gesund gepflegt. Bei guten Nisterfolgen ergibt sich ein Austausch mit Zoos aus der ganzen Welt.

Nach so viel Input wurden wir in den netten Pavillon zum Kaffeetrinken gebeten und freundlich mit Torten und Kuchen nach Wahl bewirtet. Zu unserer Überraschung ging es jedoch danach weiter in die Eulenabteilung. Herr Langfeldt erklärte, wodurch sich Eulen, Uhus und Käuze voneinander unterscheiden und zeigte die verschiedenen Exemplare vom größten Uhu bis zur kleinsten Zwergohreule.

Der Nachmittag war schon weit fortgeschritten und wir bedankten uns herzlich bei Herrn Langfeldt für die interessante Führung. Mit dem Bus der Fa. Ruser gelangten wir sicher und froh zurück nach Mielkendorf. Dieses Ausflugsziel kann für Naturliebhaber als sehr lohnenswert weiter empfohlen werden. Ein Kinderspielplatz ist auch vorhanden!

Im Dateianhang finden Sie zwei Videos der Fahrt zum Vogelpark Niendorf.