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Halbtagesfahrt zum Obst- und Weingut Ingenhof

Die zweite Halbtagesfahrt des Jahres führte die Landfrauen Hohenhude und Umgebung am 8. Oktober 2024 nach Bad Malente - Malkwitz zum Obst- und Weingut Ingenhof. 

 

Unser Busfahrer Bohne (so stellte er sich vor, es ist die Abkürzung seines Nachnamens) der Fa. Ruser erzählte uns unterwegs sehr viel über die Umgebung. Er machte uns auf Seen, Mühlen, den Immenhof, eine Biogasanlage, Drehorte des Tatorts „Reifezeugnis“, einen Hochseilgarten, die holsteinische Schweiz etc. aufmerksam. Im Ort Rixdorf erhoffte er einen Blick auf den größten Trecker Europas, der zurzeit dort auf einem Hof war, zu erhaschen, wurde aber leider enttäuscht: kein Trecker zu sehen!

 

Angekommen auf dem Ingenhof wurden wir von Frau Engel, der Eigentümerin, begrüßt. Nachdem es in Mielkendorf und Umgebung vormittags noch geregnet hatte, freuten wir uns jetzt alle über herrlichen Sonnenschein, so dass wir mit Frau Engel zu einem Weinberg gehen konnten, wo sie uns etwas über die Geschichte des Hofes berichtete. Ihre positive, sympathische Ausstrahlung und die Freude über ihre Arbeit und ihren Hof haben uns sehr begeistert. 

 

Ihre Eltern hatten zunächst hauptsächlich Ackerbau betrieben und es gab Schweine. Als neue Standbeine kamen dann der Erdbeer- und Himbeeranbau sowie Ferienwohnungen dazu.

 

2008 wurden 10 ha Rebrechte aus Rheinland- Pfalz nach Schleswig-Holstein abgetreten und der Ingenhof hat sich am Bewerbungsverfahren (u.a. musste ein Vermarktungskonzept und ein teures Wettergutachten eingereicht werden) beteiligt. Der Zuschlag für 3 ha Rebrechte wurde aufgrund der guten Standortvoraussetzungen in der Holsteinischen Schweiz erteilt. 2009 wurde der erste Hektar Reben der Sorten Solaris, Regent und Cabernet Cortis gepflanzt und 2010 wurden die ersten 800 l Wein produziert. Eigentlich dauert es 3 Jahre bis zur ersten Lese und 5 Jahre bis zur Vollreife, aber man war neugierig. Es werden nur PIWI-Sorten (pilzwiderstandsfähig) angebaut. 2015 kamen noch einmal 4,8 ha dazu.

 

Ein externer Winzer schult ab und zu im Betrieb. 60 % der Ernte erfolgt maschinell, der Rest manuell. Das Jahr 2024 war für Weinbauern ein schlechtes; als Beispiel nannte Frau Engel eine Rebsorte, die letztes Jahr zu 6000 Litern geführt hatte, dieses Jahr nur zu 750 l. Mit 98° Oechsle bei einer Weinsorte war sie jedoch zufrieden. Die Arbeitsschritte, die bei der Pflege einer Weinrebe anfallen, sind Schneiden, Biegen, Laubschnitt und Traubenentblättern, um die Nässe fernzuhalten. Die Lese begann dieses Jahr im September und war am Tag vor unserem Besuch beendet. Dies ist recht früh, so dass Frau Engel sich darauf freuen konnte, noch etwas von den Herbstferien mit ihren Kindern zu haben. Vom Weinberg führte Frau Engel uns dann auf den Innenhof, wo der Vollernter zu bewundern war. Dieser wird bei der Ernte von Frau Engels Ehemann gefahren, teilweise auf 35 °-Hängen. Zweites Gerät auf dem Hof ist die Presse, von wo der gepresste Traubensaft in den Weinkeller geleitet wird. Ein „Keller“ ist es allerdings nicht, sondern ein ebenerdiger Raum, in den wir dann geführt wurden und in dem es brodelte und die Gärgase zu riechen waren. Weitere Schritte bei der Weinproduktion sind das Hinzufügen von Hefe, 2 Wochen Gärung, das Filtern und das Abfüllen im Folgejahr. Der Betrieb hat mittlerweile eine eigene Abfüllanlage, die wir ebenfalls zu sehen bekamen, so dass alle Arbeitsschritte auf dem Hof erledigt werden. Zwei Barrique-Fässer gab es auch und der Begriff „Schluck der Engel“ (Anteil des Weins, der im Laufe seiner Lagerung aus dem Fass verdunstet) wurde uns erläutert.

 

Dann „übergab“ uns Frau Engel an ihre Kollegin und in einem Zelt fand eine Weinprobe statt.

 

Zum Probieren bekamen wir den Weißwein Solaris, einen Roséwein, sowie den Rotwein Cabernet Cantor, alle Jahrgang 2022. Es wurden uns Restsüße, Säure und Alkoholgehalt genannt. 

 

Es zeigt sich wieder einmal, dass die Geschmäcker verschieden sind: es wurden unterschiedliche Weine favorisiert. 

 

Nach der Weinprobe gab es Kaffee und sehr leckeren Quark-Mandarinen-Kuchen.

 

Der Besuch auf dem Obst- und Weingut Ingenhof wurde von einigen mit dem Kauf der probierten Weine beendet. 

 

Auch auf der Rückfahrt bekamen wir noch viele heimatkundliche Informationen von unserem Busfahrer (z. B. beleuchtete, an Wildkameras gekoppelte Damwildschilder).

 

Gegen 18.00 Uhr wurden wir gut gelaunt in Mielkendorf abgesetzt. Es war ein rundherum schöner und interessanter Nachmittag. Den Besuch dieses netten Hofes kann man sehr gut weiterempfehlen.

 

Fotoserien

Obst- und Weingut Ingenhof (DI, 08. Oktober 2024)

Besichtigung und Weinprobe beim Ingenhof

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Di, 08. Oktober 2024

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